Ich habe Euch 10 Tipps zusammengestellt, die mir in den letzten Tagen geholfen haben, oder die ich im Austausch mit befreundeten Unternehmern erhalten habe.
1. Bestandsaufnahme oder der nüchterne Zahlencheck
Wie lange bleibt mein Unternehmen zahlungsfähig, welche Verbindlichkeiten habe ich und was davon ist eventuell zu verhandeln. Hier hilft ein Telefonat mit dem Steuerberater, um eventuell neueste Entwicklungen über staatliche Hilfen, Kurzarbeit oder Steuerstundungen (z.b. Einkommenssteuer) zu bekommen.
2. Verhandlungen um kritische Themen am besten telefonisch lösen
Wir alle müssen in diesen Tagen viele kritische Themen bearbeiten. Wir müssen mit Kunden, Lieferanten und Investoren verhandeln. Rechnungen müssen gezahlt oder aufgeschoben werden. Oft steht die Frage im Raum, wer nun für bereits geleistete Aufträge oder Veranstaltungen (wie unsere ganzen ausgefallen Messen) aufkommen muss. Wie oft habe ich in den letzten Tagen den Satz gehört "Das A.. kann was erleben, ich schreibe eine böse Mail". Ein Telefonat wirkt hier Wunder, wir alle sitzen im gleichen Boot und für jedes direkt ausgesprochene Problem kann im sachlichen Gespräch miteinander eine Lösung gefunden werden. Gemeinsam schaffen wir das!
3. Prioritäten setzen
Welche ToDos sorgen unmittelbar dafür, das Unternehmen zu sichern, welche Kosten können vermieden werden, welche Anschaffungen verschoben werden. Setzt Euch mit euren Zahlen auseinander, das ist jetzt überlebenswichtig. Wer immer noch die Zettelwirtschaft im Schuhkarton züchtet, jetzt habt Ihr Zeit alle Belege ans Tageslicht zu befördern und digitale Buchhaltung macht echt Spaß. Ich sag nur Datev-App.
4. Feste Calls täglich mit Mitarbeitern oder Kollegen vereinbaren
So bleiben wir auch im Homeoffice vernetzt und vermissen unseren gewohnten Arbeitsalltag und die Menschen, die mit uns arbeiten nicht so sehr. Noch einmal mehr bin ich jetzt dankbar über meinen (Home-)Office-Dog.
5. Alternative Vertriebswege kreieren
Auch bei uns sind zwei von drei Vertriebswege weggebrochen. Die Messen und unsere Einzelhändler haben geschlossen. Jetzt ist Kreativität gefragt! Wie präsentiere ich mein Angebot am besten digital und mit wem aus meinem Netzwerk kann ich sinnvoll kooperieren? Wie können wir uns gegebenenfalls gegenseitig unterstützen? Welches Medium entspricht am besten meiner Persönlichkeit, um mit meinen Kunden in Kontakt zu bleiben. Was kann ich schnell und gut umsetzen
6. Sich mit positiven Menschen umgeben 
So viele Menschen ziehen in diesen Tagen Energie, mit unnötigem Gejammere (oft aus diejenigen , die gar nicht so schlecht dastehen. Angst um die eigene Firma haben, aber noch schnell den Porsche aus einer Corona-Notlage rauskaufen), Whats App wird mit sinnlosen Corona-Videos zugeballert. Lieber sich gegenseitig motivieren und offen austauschen. So erkennt man, dass man nicht alleine in dieser Lage ist.
7. Sport und frische Luft sorgen für ein positives Mindset
Viele Fitness-Influencer, Yogaschulen und Fitnessstudios stellen Übunsvideos in Netz oder laden Online zu Live-Classes ein. Spaziergänge (alleine), mit der Familie oder Hund sind noch nicht verboten.
8. Unkonventionell & mutig sein
Manchmal muss man mutig sein und sein Netzwerk um Unterstützung bitten, auch wenn es Überwindung kostet. Viele Vermieter verlangen von ihren Mietern keine Miete für das Ladengeschäft. Ich hatte heute auch eine riesen Tasche voller Lebensmittel vor meiner Tür stehen, die ein lieber Freund (mit sichern Beamtenjob ;-)) für mich gekauft hatte. Memo an mich, nie wieder Scherze über Menschen mit vermeintlich langweiligen Jobs ;-) 
9. Stay Home and shop
Auch wenn wir es alle nicht mehr hören können und es sich im ersten Moment so anfühlt, als ob man zu Hause eingesperrt zuschauen soll, wie man langsam aber sicher pleite geht. Aus der Stille sind schon viele spannende Ideen und Neuanfänge entstanden, für die man im hektischen Alltag nie Zeit gehabt hätte. Auch wenn wir alle gerade knapp bei Kasse sind, es hilft enorm, einen kleinen Teil des Budgets darauf zum verwenden, andere Unternehmer dabei zu unterstützen, dass wir alle unseren Traum weiterleben können. Also kauft weiter über Insta bei eurem Lieblingsgeschäft, nützt den Lieferservice der Gastro, bestellt euer Lieblingsolivenöl von der Messe, stoppt Gutscheine und natürlich Baumwolltücher ;-). Also wem der Artikel weitergeholfen hat, der darf gerne ein Badetuch kaufen ;-).
10. Alles wird gut, und wenn nicht, dann ist es noch nicht das Ende
Oscar Wilde
"Der Sturm wird immer stärker!"  Das macht nichts. Wir auch!
Pipi Langstrumpf

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